Monday, March 23, 2009

Morales pone en marcha post alfabetización en Bolivia

Chipaya (Bolivia), 22 mar (ABI).- El presidente Evo Morales inauguraba el domingo en la localidad andina de Chipaya, en la jurisdicción del departamento de Oruro, el programa de post alfabetización "Yo sí puedo seguir", remate de la ilustración de 800.000 bolivianos entre 2006 y 2008, que permitió a Bolivia erguirse en el tercer país de la región libre de esta deficiencia social.

El Gobierno de este país ponía en marcha el aguerrido programa apuntalado por métodos y profesionales de Cuba y Venezuela que dieron forma, en el pasado reciente, a la primera cruzada contra el analfabetismo.

El plan que arrancará en la población de Chipaya, en el agreste altiplano boliviano y cuna de una de las culturas más antiguas del continente, a 388 km al sur de La Paz, está dirigido a los más de 800 mil iletrados alfabetizados con el método cubano "Yo sí puedo".

También a todas las personas mayores de 15 años que no concluyeron la primaria, que recibirán los espacios de conocimiento en materias de ciencias naturales, matemáticas, lenguaje, historia y geografía, en su idioma nativo, para acreditar a futuro su formación universitaria, según un boletín de prensa del Ministerio de Educación que lidera el programa.

El programa apunta también, de refilón, a eliminar vestigios del analfabetismo funcional.

"En esta segunda fase tenemos que trabajar todos juntos para alcanzar un nivel de educación equivalente inicialmente a quinto de primaria", pidió por su parte Benito Ayma director del programa.

Personeros de la Unesco, que ha homologado la alfabetización boliviana en diciembre último, han sido invitados a los actos de Chipaya.

Ayma recordó que el pasado 20 de diciembre Bolivia fue declarada como el tercer país de Latinoamérica libre de analfabetismo, después de Cuba y Venezuela, logrando la meta de 823.256 alfabetizados en todo el país y aseguró que la campaña continuará en un proceso destinado a erradicar el analfabetismo absoluto y funcional.

En el municipio orureño de Chipaya se instalarán 18 puntos de enseñanza y en todo el país 3.000 puntos que serán ubicados de manera simultánea en los 327 municipios.

De acuerdo con la información del Programa de Post Alfabetización, en La Paz se instalarán 450 puntos, en Oruro 350, en Potosí 400, Cochabamba 450, Tarija 200, Chuquisaca 350, Santa Cruz 450, Beni 200 y en Pando 100.

Cada punto funcionará con 15 participantes: maestros, estudiantes de las normales, pedagogos, profesionales, que fueron capacitados en el manejo pedagógico y metodológico, serán los encargados de dar las asignaturas dentro de este programa.
Rsl/ ABI

Monday, March 16, 2009

Die Mücken im Müll und der Tod

Im bolivianischen Tiefland wird gegen das Dengue-Fieber gekämpft. Hilfe kommt auch aus Kuba und Venezuela

Von Markus Saxinger, La Paz
Seit Januar dieses Jahres sind 22 Bolivianer an Dengue-Fieber gestorben. 4154 Erkrankungen wurden bestätigt, 41036 Verdachtsfälle gezählt. Diese Zahlen hat das Gesundheitsministerium des Landes am 9. März veröffentlicht. Es handelt sich um die seit Jahrzehnten schwerste Epidemie dieser Tropenkrankheit im bolivianischen Tiefland. Übertragen wird sie durch die Stechmückenart Aedes Aegypti. Die vermehrt sich in urbanen Regionen besonders gut. Ihre Larven wachsen in Wasserrückständen oder -gefäßen heran, in Abfällen, etwa alten Autoreifen. Bei jüngsten Untersuchungen in den Armenvierteln der am stärksten betroffenen Stadt Santa Cruz wurden Larven mit dem gefährlichen Erreger allerdings auch in Wohnhäusern gefunden.

Die Regierung hat mit einer massiven Kampagne reagiert. Tausende Freiwillige beseitigten am vergangenen Wochenende in Santa Cruz Brutstätten. Unter tätiger Mithilfe von Präsident Evo Morales wurden vier Millionen Tonnen Müll zusammengesammelt. Solche konzertierten Aktionen in weiteren Städten folgen. Ist der Müll beseitigt, desinfizieren Soldaten in den betroffenen Gebieten jedes einzelne Haus.

Boliviens Gesundheitsminister Ramiro Tapia sieht sich im Kampf gegen die Ausbreitung des Fiebers besonders Kuba gegenüber zu Dank verpflichtet. Kurzfristig hat der Karibikstaat Hunderte Helfer entsandt. So kamen am 27. Februar 400 kubanische Ärzte unter der Leitung des Dengue-Experten San Martin nach Santa Cruz. Das kubanische Team behandelt Erkrankte und arbeitet an der Aufklärungskampagne mit, die für eine soziale Mobilisierung im Kampf gegen die todbringende Krankheit sorgen soll.

Tapia bedankte sich auch bei anderen Ländern. Venezuela hat 20 Tonnen Desinfektionsmittel geliefert und, wie auch Ecuador und Kolumbien, Ärzte in das Infektionsgebiet entsandt. Argentinien hilft im Grenzgebiet. Paraguay hat Flugzeuge zu Verfügung gestellt, China 200 Millionen Dollar überwiesen. Japan bietet technische Unterstützung.

Der Gesundheitsminister wies darauf hin, daß die neue Verfassung Boliviens die Einbeziehung traditioneller indigener Heilkunde in die medizinische Forschung vorsieht. Vor diesem Hintergrund hob er eine Form der Unterstützung aus Brasilien besonders hervor: Indigene erzeugen dort einen pflanzlichen Wirkstoff gegen die Verbreitung von Mücken.

Die am stärksten betroffene Re­gion um Santa Cruz ist eigentlich eine Hochburg reaktionärer Separatisten, die die Zusammenarbeit der Regierung mit Kuba oder Venezuela zum Teil gewaltsam torpediert haben. Tapia hob deshalb hervor, daß es jetzt im Kampf gegen Dengue gelungen sei, zahlreiche Akteure mit der Regierung und internationalen Helfern an einen Tisch zu bringen. Nur so konnten erste Fortschritte in der Eindämmung der Epidemie erzielt werden.

junge Welt 12.03.2009 / Wissenschaft & Umwelt / Seite 15

Sunday, March 1, 2009

Endlich in Bolivien

Geschaft! Wir sind in La Paz. Meine Freundin Christiane mein Sohn Otis und ich. Morgen beginnt meine Arbeit zu Alphabetisierung und Postalphabetisierung am Instituto por la Integracion Internacional – Convenio Andres Bello.

Der Weg bis hier her war beschwerlich. Ganz abgesehen von der ganzen Vorbereitung und der Bürokratie in Deutschland, ist eine Reise nach Bolivien sehr teuer und langwierig, denn es gibt keine Direktflüge von Deutschland, bzw. Europa. Zuerst sind wir mit der Bahn nach Frankfurt gefahren, dort mussten wir noch ein paar Stunden warten nachdem uns zuvor wegen einer Verspätung der Bahn schon Angst und Bang wurde, ob wir noch rechtzeitig ankommen. Schließlich sind wir über Nacht mit der brasilianischen TAM nach Sao Paulo geflogen, und von dort am nächsten Morgen weiter nach Asuncion, der Hauptstadt von Paraguay, von wo es nach kurzem Aufenthalt weiter nach Cochabamba in Bolivien ging. Am frühen Nachmittag sind wir dort angekommen, und von Sonnenschein und einer angenehmen Wärme empfangen worden. Anzumerken ist hierbei, dass unser zweijähriger Sohn Otis die lange Reise prima mitgemacht hat!

Auf der Taxifahrt ins Hotel wurden wir uns nach anfänglicher Irritation darüber bewusst, dass hier Karneval ist. Wir wurden ständig mit Wasser bespritzt und mussten eiligst die Fenster schließen. Da waren ganze Lastwagen voll mit Leuten unterwegs, die Wasserbomben geworfen haben.

Wir sind im Hotel Casa Campestre, das uns von Freunden empfohlen wurde eingekehrt. Das war eine gute Akklimatisation; etwas außerhalb der Stadt, mit großem Garten und Spielmöglichkeiten für Otis. Dort wurde uns ein super Buffet geboten, wir hatten Internet und die Atmosphäre war freundlich und hilfsbereit. Allerdings lag das Hotel ziemlich außerhalb. Der Weg zum Hotel führt eine endlose Strecke entlang an Häusern und Straßen die meist noch nicht fertig gebaut und trotzdem schon kaputt wirkten. Die Verhältnisse in Bolivien erfordern schon einiges an Gewöhnung. Am nächsten Tag sind wir ins Stadtzentrum von Cochabmaba gefahren. Auf der Plaza Principal gab es einen Infostand von jungen Aktivisten der Tinku’na, die ein alternatives Zentrum betreiben, wo Besucher kostenlos wohnen und mitarbeiten können.

Doch es fiel uns nicht leicht, sich dort überhaupt erst einmal zurecht zu finden. Es gab einige Besorgungen, die wir machen wollten, und so war der Besuch in der Stadt, einschließlich des Mittagessens ein ziemlicher Stress.

Der Nächste tag war dann sehr Angenehm. Wir sind aus der Stadt heraus gefahren, etwas höher in die Berge und haben dort ein Wäldchen mit einem tollen Wildwasserfluss gesehen. Im Parque Ecológico de Pairumani kann man auch Zelten. Erscheint mir als ein Geheimtip, steht nämlich in keinem Reiseführer (den wir kennen).

Am letzten Tag in Cochabamba sind wir mit der Seilbahn auf den Monte Christo gefahren. Dort steht die angeblich größte Christus Figur der Welt. Sie sieht nicht wirklich sehr schön aus, aber man hat eine großartige Aussicht von dem Berg und für Otis war die Fahrt mit der Seilbahn ein großes Erlebnis und sowohl unten als auch oben auf dem Berg gibt es Spielplätze.

Am Nachmittag darauf sind wir nach La Paz geflogen. Auch mit der TAM, allerdings mit der bolivianischen Transporte Aero Militar. Das klingt sehr martialisch, war jedoch keine Militärmaschine, sondern ein normaler Linienflug.

Fotos, und wie es in La Paz weitergeht in Kürze.
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